In jedem vierten Schweizer Haushalt lebt eine Katze. Platz Nummer zwei in der Beliebtheits-Skala der Haustiere belegen die Hunde. Jedes Jahr gibt die Bevölkerung Millionen von Franken für Futter, Tierarzt und Zubehör aus.


Rund 1,35 Millionen Katzen und eine halbe Million Hunde leben als Haustiere in der Schweiz. Sie sind mit Abstand die beliebtesten Gefährten des Menschen. Konkurrenz bekommen sie höchstens von den Fischen: Würde man jeden Fisch einzeln zählen, käme man auf stattliche 4,5 Millionen Aquariumbewohner. Nach Anzahl Aquarien gezählt, werden die Fische aber auf Platz Nummer drei der Haustier-Hitliste verwiesen.

Haustiere in der Schweiz

Katzen 26 %
Hunde 13 %
Fische 7 %
Kaninchen 6 %
Vögel 4 %
Meerschweinchen 4 %
andere Nager (Hamster, Mäuse, Ratten, Rennmäuse) ca. 4 %

Stand: 2004 
Nicht aufgeführt sind die ca. 250 000 Kaninchen in Hobby-Zuchten.

Haustierhaltung ist nicht billig
Die Schweizer Bevölkerung lässt sich ihre Lieblinge auch einiges kosten. Für Futter, Einstreumaterial, Hundeleinen und anderes Zubehör gibt sie jährlich Millionenbeträge aus.

Kosten

Ausgaben pro Jahr in Fr.
Katzen 295 Millionen
Hunde 115 Millionen
Nager 70 Millionen
Vögel 50 Millionen
Fische 10 Millionen
Stand: 2005  

Diese Zahlen sind allerdings mit Vorsicht zu geniessen, denn die Kosten für den Tierarzt sind nicht einberechnet. Alles in allem kostet ein Hund zwischen 1000 und 2000 Franken pro Jahr. Auch für eine Katze sind jährliche Aufwendungen von rund 1000 Franken nötig. Auf mindestens 500 Franken beläuft sich das Futter, aber auch die Katzenstreu geht ins Geld. Dazu kommen die üblichen Impfungen sowie unter Umständen Entwurmungs- und Entflohungsmittel. Teuer kann eine Operation zu stehen kommen: Für eine Unfall- oder Zahnbehandlung legen die Besitzer und Besitzerinnen schnell einmal 1000 Franken auf den Tisch. Grössere Operationen wie ein künstliches Hüftgelenk für einen Hund können bis zu mehreren tausend Franken kosten.

In der obigen Statistik ebenfalls nicht einberechnet sind zusätzliche Futterkosten, die über das Grundfutter hinaus gehen. Vielfach werden Hunde regelrecht bekocht oder Nager mit Salat aus dem eigenen Garten verwöhnt.
 
Exoten – heikel, aber beliebt
Zu exotischen Haustieren sind keine offiziellen Zahlen erhältlich. Beobachtungen aus dem Zoofachhandel ergeben aber, dass der Trend zu Reptilien und Amphibien zunimmt. Der Schweizer Tierschutz STS empfiehlt generell: «Finger weg von Exoten!» Über die Haltung der in Europa üblichen Haustiere sei viel mehr Wissen vorhanden als über andere Arten.

Streng genommen müssten auch alle Fische ausser Goldfische und Koi-Karpfen als «Exoten» bezeichnet werden. Auch eine Vielzahl von Vögeln sind Exoten und/oder Wildtiere. Eine Meldepflicht beim Veterinäramt besteht jedoch nur für Aras und grössere Kakadus. Der Schweizer Tierschutz STS bietet kostenlos eine breite Palette von Ratgebern zur artgerechten Heimtierhaltung an und berät Halter persönlich.